Sonntag, 29. November 2015

Von Dunedin → Blenheim → Nelson

Lang lang ist es her das ich mich hier gemeldet habe, dass hat aber auch einen einfachen Grund es ist nicht unglaublich viel passiert, aber irgendwann muss ich ja auch nochmal was schreiben !

Wie im Blog vorher geschrieben, beginnen Calvin und meine Persönlichkeit unsere Jobsuche, nach 1 Tag bekommen wir die erste zusage von einem Working Hostel (ein Working Hostel ist ein Hostel das einem Jobs vermittelt) in Blenheim, der kleine Haken an der Sache ist, dass Blenheim im nördlichen Teil der Südinsel ist und wir uns im südlichen Teil der Südinsel aufhalten, nach ca. 3 Minuten entscheiden wir uns den Trip auf uns zu nehmen und fahren in 8 ½ Stunden in den Norden nach Blenheim.
Dort angekommen und ziemlich fertig von langen Autofahrt, freuen wir uns nur darauf das wir am nächsten Tag einen Job haben.
Dieser Hoffnung wird allerdings schnell ein Strich durch die Rechnung gemacht da der Job anscheinend doch schon wieder weg ist, so gehen wir recht frustriert, ohne wirklich zu wissen was wir von diesem Hostel halten sollen, schlafen.
Am nächsten Morgen gehen wir direkt zur Hostelchefin und fragen nach einem Job, bis zum Abend hören wir nichts von ihr.
Gegen 21 Uhr meldet sie sich dann auch und sagt sie hat einen Job für uns, unsere Laune steigt Automatisch ins unermessliche.
So gehen wir recht früh schlafen und sind gespannt auf unseren ersten Arbeitstag...

Der erste Arbeitstag beginnt um 8 Uhr in der früh auf einer Weinfarm (Isbel Estate), wir werden kurz eingewiesen was wir machen müssen und dann geht es schon, am ersten Tag wird nur Budrubbing gemacht, d.h man muss immer das „Unkraut“ von den Reben abmachen, es ist ein harter Job da man um die 8 Stunden in gebückter Haltung laufen müssen, ab und zu gibt es zur Abwechslung noch Wirelifting, dabei kümmert man sich darum, dass die Weinreben gerade nach oben wachsen, diese Aufgabe ist bei weitem angenehmer als Budrubbing.
Als wir Abends zuhause ankommen wird uns gefragt ob wir am Tag darauf Matteo mitnehmen können weil er noch kein Auto hat dort aber auch eine Arbeitstelle hat, wir sagen natürlich zu.
So lernen wir Matteo kennen ein absolut bescheuerter Typ aber unglaublich nett und lustig!
Wir verstehen uns super und so entscheiden wir das wir die nächste Zeit zusammen reisen werden.
Leider sind wir nach 2 Wochen Arbeitslos da es in der Nacht Frost gab und ca. die Hälfte aller Weinpflanzen gestorben sind, zudem hat unser Contractor Stress mit dem Management.
Was uns dabei am meisten stört das wir nur 6 Tage gearbeitet haben, allerdings 2 Wochen angestellt waren.
So werden wir von Tag zu Tag unzufriedener, wir fragen täglich nach einem Job, uns wird aber immer gesagt sie hat keinen, dennoch kommen täglich neue Travler in unser Hostel die mit einem Job gelockt werden.
So sind wir immer mehr Arbeitslose und sitzen zum Teil mit 15 Leuten im TV-Raum. Langsam aber sicher stellen alle fest das dieses Workinghostel unglaubliche abzocke ist, so entscheiden fast 20 Leute am nächsten Wochenende abzureisen da alle keinen Job mehr haben, allerdings die Wochenmiete trotzdem zahlen und sich niemand drum kümmert das wir neue Jobs bekommen.
So entscheiden Calvin, Matteo, Marcel (Marcel haben wir auch dort kennen gelernt) und ich, dass wir unser Glück in Nelson versuchen.

So düsen wir zu viert Freitag morgens von Blenheim nach Nelson.
Doch die fahrt entpuppt sich als Horror fahrt für mich und Calvin (Matteo hatte sich in der zwischen zeit ein Auto gekauft), die Strecke ist unglaublich Hügelig und wir merken nur das unser Auto sehr damit zu kämpfen hat, so fahren wir die Berge nur mit 20 Km/h hoch, weil unser Auto nicht mehr zieht.
Nach 1 ½ Stunden Autofahrt sind Calvin und ich erst mal froh das wir Nelson erreicht haben, so steuern wir die nächste Autowerkstatt an. Sie helfen uns sofort und sagen, dass alles normal am Auto ist und geben und zeigen und Tricks, damit unser Auto an Bergen wieder zieht. Um ehrlich zu sein wird uns die Automatikschaltung erklärt, da wir uns nie damit wirklich auseinander gesetzt haben.
Viel wichtiger ist jedoch das unser Auto nach wie vor fährt.

Nun beginnt für uns vier die Suche nach einem Ort wo wir die nächste Woche schlafen können, die Wahl fällt auf einen Holidaypark direkt am Strand, wir buchen dort ein Bugalow, da Campen im Auto teurer wäre.
Die nächste Woche sind wir recht unproduktiv, so gehen wir täglich zum Strand, spielen Basketball oder fahren in die Stadt.
Zu Nelson: Nelson ist wohl die erste Stadt in Neuseeland die mir wirklich gefällt da sie irgendwie doch ganz anders ist als die Städte die wir sonst hier gesehen haben.
Was wir allerdings doch noch schaffen in der Woche ist zu verschiedenen Job Agencys zu fahren und nach Jobs zu fragen...
Mit Erfolg, AWF (eine Job Agency) hat Matteo Calvin und mir einen Job in einer Metallfabrik besorgt, dort werden wir die nächsten 2-3 Wochen arbeiten.
Man fragt sich jetzt wahrscheinlich was ist mit Marcel...Marcel ist am letzten Donnerstag nach 6 Tagen weitergereist, da r nicht arbeiten will und im Januar auch schon wieder nach Hause will.
Nun sitzen wir wieder bei unserem alten Campinglatz da wir hier WiFi haben und ich schreibe den Blogeintrag.
Was ich sonst noch erzählen kann... Matteo und ich werden in den nächsten zwei Wochen einen Flug nach Australien buchen und dort die letzten 2-3 Wochen verbringen bevor es wieder nach Deutschland geht, das wird gegen ende Mai sein.
In der Woche auf dem Holidaypark haben wir Bekanntschaft mit einer sehr rechtsradikalen Bikergang gemacht, wirklich wohl war uns nicht dabei, da alle nicht wirklich nett aussahen und zudem überall auf ihren Outfits und Körpern Hakenkreuze hatten, sogar die Motorräder haben sie mit diesem Zeichen beschmutzt und wir waren Samstag zu dritt feiern und es war sau gut.

So wie ihr seht ist in den letzten Wochen echt nicht viel spannendes passiert, außer arbeiten, Jobsuche und ein unglaublich schlechter Wandertrack.
Dennoch wollte ich euch mal wieder auf dem laufenden behalten der nächste Blogeintrag kommt bestimmt ...
Calvin, Matteo und meine Persönlichkeit

Im Auto

Matteo und ich in Nelson

Nelson

Calvin, Matteo und ich im Schwimmbad

Again

Mittwoch, 4. November 2015

Dunedin

Wir kommen Mittwoch gegen 15 Uhr bei unserer neuen Wwofingstelle an, dort haben wir unser eigenes kleines Haus mit Dusche und Schlafzimmer.
Wir sind zunächst etwas schlecht gelaunt, da wir kein Wifi bekommen und zudem wir das erste mal einen „Vertrag“ unterschreiben müssen das wir keinen Mist machen.
Die Arbeit ist in Ordnung so müssen wir am ersten ausschließlich Unkraut jäten, nach unserer Arbeit gehen wir zusammen in Dunedins Innenstadt, wir sind nicht unbedingt begeistert, aber wir sehen endlich mal wieder viele Menschen und sind in einer Stadt.
Freitags sammeln wir Überstunden damit wir Samstag frei bekommen, da wir Samstag einiges vorhaben: morgens Farmers Market, abends Brauereitour, nachts Rugbyfinale.
So arbeiten wir Freitags 9 Stunden. Wir müssen 9 Stunden lang Holz zusammensammeln und dann alles zerschreddern.
Wir fallen dem entsprechend Abends erschöpft ins Bett und stehen Samstagmorgen auf, um zum Farmers Market zu fahren, wir haben Glück das uns Simon (der Mann von Daniela) dorthin fährt, sonst hätten wir 50 Minuten runter laufen müssen.
Der Farmers Market ist ganz schön während Calvin sich ein Gericht nach dem anderen holt, reicht mir ein belegtes Toast als Frühstück.
Danach gehen wir in einen Secondhandshop, da wir beide noch Arbeitssachen benötigen.
Dann geht’s auch schon wieder zurück zum Pine Hill, nach 1 Stunde laufen sind wir angekommen und werden mit einem Mittagessen begrüßt, zudem empfiehlt uns Daniela noch einen unglaublichen Aussichtspunkt, von diesem kann man über ganz Dunedin schauen.
Oben angekommen hat man einen wahnsinnig schönen Ausblick, Daniela, Simon, Anton und Heidi (Anton und Heidi Kinder aus Simons Erster Ehe) haben nicht übertrieben als sie sagten, es sei unglaublich.
Als wir zurück kommen legen wir uns noch einmal in Bett und versuchen uns zu entspannen vor der harten Nacht.
Wir gehen gegen 18 Uhr los und sind um 18:50 Uhr bei der Speights Brewery. Nachdem uns eine Stunde lang die Brauerei gezeigt worden ist, geht das Bechern los, so haben wir eine halbe Stunde Freibier und ja Deutsches Bier ist eindeutig besser. Nach einer halben Stunde sind bei Calvin und mir die Lichter an.
So gehen wir mit zwei Kanadiern, die wir bei der Führung kennengelernt haben, direkt in die nächste Bar und holen uns noch ein Bier.
Leider schaffen wir es nicht mehr das Rugbyfinale zu schauen, da der Kickoff erst um 5 Uhr morgens beginnt, so geben wir uns mit Pubs, Bier und vielen Studenten zufrieden.
Am nächsten morgen müssen wir zum Glück nicht arbeiten, so verbringen wir den Tag damit im Bett zu liegen und Football zu spielen.
Montags müssen wir noch ein letztes mal arbeiten, so jäten wir mal wieder Unkraut, dürfen aber auch verschiedenes Gemüse pflanzen, dabei bekommen wir Unterstützung von Daniela und Sebastian (2 Jährige Sohn von Simon und Daniela).
Dienstag hilft uns dann noch eine Freundin von Daniela bei unserem Lebenslauf, gegen 14 Uhr verabschieden wir uns von Daniela, Sebastian und Simon. Von unserer Wwofingstelle fahren wir zur Baldwinstreet, die steilste Straße der Welt, was wir sehr lustig finden, dass der der Gehweg eine Treppe ist, ansonsten ist sie nicht unglaublich, allerdings ist es cool zu sagen, „ich war auf der steilsten Straße der Welt“.

Den restlichen Tag verbringen wir damit uns für verschiedene Jobs zu bewerben.

Unser "eigenes" Haus in Dunedin

Alter Bahnhof in Dunedin wo auch der Farmers Market war

Alter Bahnhof

Aussichtspunkt, Blick auf Dunedin

Aussichtspunkt

Aussichtspunkt

Aussichtspunkt

Baldwin Street (steilste Straße der Welt)


Baldwin Street

Baldwin Street



Oamaru und Moeraki Boulders

Wir haben zunächst Schwierigkeiten Oamaru zu finden und so fahren wir an Oamaru vorbei. Nach 20 Minuten fällt uns unser Fauxpas auf und drehen.
Calvin und ich erwarten beide ein Hostel in dem wir die nächsten zwei Nächte schlafen werden, damit liegen wir vollkommen falsch.
Unsere neue Wwofingstelle ist bei einer Pfarrerin, die erst vor kurzem die Gemeinde von Oamaru übernommen hat, im Pfarrerhaus, wo wir Leben sieht es dem entsprechend aus, so stapeln sich zwischen all den Sachen von Andrea, auch die Sachen des alten Pfarrers.
Unsere Aufgaben dort sind recht simpel, wir müssen nur Unkraut jäten und in den gesamten Garten Ordnung bringen.
Nachdem wir am ersten Tag fertig mit der Arbeit sind, entschließen wir uns zu der uns empfohlenen Brauerei zu gehen, die neben fantastischen Bier auch unglaublich leckere Pizza im Angebot hat.
So kaufen wir uns je ein Bier und teilen uns eine Hot-O-Prawn Pizza, belegt mit allem Scharfen was die Küche zu bieten hat, sie schmeckt köstlich genauso wie das Bier.
Am zweiten Tag fahren wir nun endlich zu einem der zwei Strände wo man wohl Pinguine, naiv wie Calvin, Dave (anderer Wwofer) und ich sind, gehen wir auch zu dem Strand runter, dort seh ich auch einen Pinguin in 10 Metern Entfernung.
Was ich in diesem Moment nicht ahne ist, dass ich das Bild von wahrscheinlich 40 anderen Touristen zerstört habe.
Kurz darauf hören wir einen Mann der sich leicht gereizt anhört, er schreit:
„You're not allow to stay at the beach“, schenll gehen wir den Weg wieder rauf und fragen ihn was denn los ist, da macht er uns auf ein Schild aufmerksam, wo drauf steht das man nicht zum Strad runter gehen darf. Die Ironie daran ist, das Calvin ca. 10 Miuten vorher noch ein Foto von dem Schild machte, wir alle allerdings nicht die Zeiten wahrnahmen wann man an den Stand darf.
So stellen wir uns zu den anderen Touristen und fühlen uns sehr unwohl, da alle uns voller Zorn anschauen, so verschwinden wir lieber schnell und fahren zum zweiten Hotspot der Pinguine.
Dort sehen wieder Pinguine, die in einer großen Anzahl auf einem Steg stehen. Leider können wir den Pinguinen nicht näher als 50 Metern kommen.
So gehen wir gegen 22 Uhr wieder zum Pfarrerhaus.
Am Tag der Weiterreise, beschließen wir noch uns das Steampunk Museum anzuschauen. Es ist unglaublich verrücktes aber unglaublich cooles Museum. So kann man unglaublich abgedrehte Kunst ansehen, kleines Highlight ist aber ein verspiegelter Raum, in dem LED-Lichter eine Lichtschau machen, es ist der Wahnsinn.

Nachdem wir fertig im Steampunk Museum sind geht es weiter nach Dunedin mit einem zwischen stopp bei den Moeraki Boulders.
Oamaru Altstadt

Gesperrte Brücke in Oamaru


Vorsicht Pinguine

Pinguine

Ups

Der "Pinguinstrand"von oben

Andere Richtung

Zug von Oamaru

Steampunk Museum 

Steampunk Museum

Steampunk Museum

Der verbotene Strand

Moeraki Boulders




Elephant Rocks

Nachdem wir uns von Petra, Rezo, Inke und Vanessa verabschieden, ist unser nächstes Ziel Oamaru , wo wir eine Wwofingstelle für 2 Tage bekommen haben.
Auf dem Weg nach Oamaru fahren wir noch zu den Elephant Rocks, diese sind unglaublich schön und beeindruckend, nach einer Stunde besichtigung, fahren wir noch einen unglaublich schönen und abwechslungsreichen Track nach Oamaru.







Weinfarm in Kurow

Als wir in Kurow ankommen stellen Calvin und ich fest das wir in der Geburtsstadt/Dorf von Richie McCaw (Kapitän der All Blacks).
Doch wir halten uns nicht lange in der sehr langweiligen Stadt auf und fahren zu unserer neuen Wwofingstelle.
Wir werden von Renzo begrüßt, er ist der Besitzer von 12 Hektar Land, die fast ausschließlich für den Weinanbau benutzt werden. Zudem besitzt er eine kleine Herde Schafe und zwei Kühe, doch dazu später.
Nachdem wir mit Petra (lebt seit 24 Jahren in Neuseeland) und zwei Backpackerinnen einen Tee getrunken haben, zeigt Petra uns das Haus wo wir die nächste Woche mit den zwei Mädels leben werden.
Noch am selben Tag arbeiten wir das erste mal auf den Weinplantagen unsere Aufgabe besteht darin die Weinreben zu stutzen und etwas „Ordnung“ in die Felder zu bekommen.
Nach 4 Stunden sind wir dann auch fertig und kochen etwas.
Die nächsten Tage bestehen fast aus der gleichen langweiligen Aufgabe, allerdings nur fast. So zeigt uns Petra wie man Quad fährt, wir sollen mit dem Quad zu den Kühen fahren und sie füttern, auch müssen wir in einem Gewächshaus Unkraut jäten und das Unkraut wieder den Kühen zum essen bringen. Diese Art von Aufgaben machen wir gerne, da es für uns bedeutet, dass wir mit dem Quad fahren dürfen.
Der Rest der Woche geht recht schnell und unspektakulär vorbei, so hab ich mal Zeit mit meinen lieben Eltern oder Luca zu Skypen.

Am letzten Arbeitstag von uns, backen Renzo und Petra für uns 4 Pizza, zudem bekommen wir alle noch ein großes Glas Wein.
Zimmer in Kurow 

Haus in dem wir leben in 

Ausblick 

Pasquale  Weinfarm