Lang lang ist es her das ich mich hier
gemeldet habe, dass hat aber auch einen einfachen Grund es ist nicht
unglaublich viel passiert, aber irgendwann muss ich ja auch nochmal
was schreiben !
Wie im Blog vorher geschrieben,
beginnen Calvin und meine Persönlichkeit unsere Jobsuche, nach 1 Tag
bekommen wir die erste zusage von einem Working Hostel (ein Working
Hostel ist ein Hostel das einem Jobs vermittelt) in Blenheim, der
kleine Haken an der Sache ist, dass Blenheim im nördlichen Teil der
Südinsel ist und wir uns im südlichen Teil der Südinsel aufhalten,
nach ca. 3 Minuten entscheiden wir uns den Trip auf uns zu nehmen und
fahren in 8 ½ Stunden in den Norden nach Blenheim.
Dort angekommen und ziemlich fertig von
langen Autofahrt, freuen wir uns nur darauf das wir am nächsten Tag
einen Job haben.
Dieser Hoffnung wird allerdings schnell
ein Strich durch die Rechnung gemacht da der Job anscheinend doch
schon wieder weg ist, so gehen wir recht frustriert, ohne wirklich zu
wissen was wir von diesem Hostel halten sollen, schlafen.
Am nächsten Morgen gehen wir direkt
zur Hostelchefin und fragen nach einem Job, bis zum Abend hören wir
nichts von ihr.
Gegen 21 Uhr meldet sie sich dann auch
und sagt sie hat einen Job für uns, unsere Laune steigt Automatisch
ins unermessliche.
So gehen wir recht früh schlafen und
sind gespannt auf unseren ersten Arbeitstag...
Der erste Arbeitstag beginnt um 8 Uhr
in der früh auf einer Weinfarm (Isbel Estate), wir werden kurz
eingewiesen was wir machen müssen und dann geht es schon, am ersten
Tag wird nur Budrubbing gemacht, d.h man muss immer das „Unkraut“
von den Reben abmachen, es ist ein harter Job da man um die 8 Stunden
in gebückter Haltung laufen müssen, ab und zu gibt es zur
Abwechslung noch Wirelifting, dabei kümmert man sich darum, dass die
Weinreben gerade nach oben wachsen, diese Aufgabe ist bei weitem
angenehmer als Budrubbing.
Als wir Abends zuhause ankommen wird
uns gefragt ob wir am Tag darauf Matteo mitnehmen können weil er
noch kein Auto hat dort aber auch eine Arbeitstelle hat, wir sagen
natürlich zu.
So lernen wir Matteo kennen ein absolut
bescheuerter Typ aber unglaublich nett und lustig!
Wir verstehen uns super und so
entscheiden wir das wir die nächste Zeit zusammen reisen werden.
Leider sind wir nach 2 Wochen
Arbeitslos da es in der Nacht Frost gab und ca. die Hälfte aller
Weinpflanzen gestorben sind, zudem hat unser Contractor Stress mit
dem Management.
Was uns dabei am meisten stört das wir
nur 6 Tage gearbeitet haben, allerdings 2 Wochen angestellt waren.
So werden wir von Tag zu Tag
unzufriedener, wir fragen täglich nach einem Job, uns wird aber
immer gesagt sie hat keinen, dennoch kommen täglich neue Travler in
unser Hostel die mit einem Job gelockt werden.
So sind wir immer mehr Arbeitslose und
sitzen zum Teil mit 15 Leuten im TV-Raum. Langsam aber sicher stellen
alle fest das dieses Workinghostel unglaubliche abzocke ist, so
entscheiden fast 20 Leute am nächsten Wochenende abzureisen da alle
keinen Job mehr haben, allerdings die Wochenmiete trotzdem zahlen und
sich niemand drum kümmert das wir neue Jobs bekommen.
So entscheiden Calvin, Matteo, Marcel
(Marcel haben wir auch dort kennen gelernt) und ich, dass wir unser
Glück in Nelson versuchen.
So düsen wir zu viert Freitag morgens
von Blenheim nach Nelson.
Doch die fahrt entpuppt sich als Horror
fahrt für mich und Calvin (Matteo hatte sich in der zwischen zeit
ein Auto gekauft), die Strecke ist unglaublich Hügelig und wir
merken nur das unser Auto sehr damit zu kämpfen hat, so fahren wir
die Berge nur mit 20 Km/h hoch, weil unser Auto nicht mehr zieht.
Nach 1 ½ Stunden Autofahrt sind Calvin
und ich erst mal froh das wir Nelson erreicht haben, so steuern wir
die nächste Autowerkstatt an. Sie helfen uns sofort und sagen, dass
alles normal am Auto ist und geben und zeigen und Tricks, damit unser
Auto an Bergen wieder zieht. Um ehrlich zu sein wird uns die
Automatikschaltung erklärt, da wir uns nie damit wirklich
auseinander gesetzt haben.
Viel wichtiger ist jedoch das unser
Auto nach wie vor fährt.
Nun beginnt für uns vier die Suche
nach einem Ort wo wir die nächste Woche schlafen können, die Wahl
fällt auf einen Holidaypark direkt am Strand, wir buchen dort ein
Bugalow, da Campen im Auto teurer wäre.
Die nächste Woche sind wir recht
unproduktiv, so gehen wir täglich zum Strand, spielen Basketball
oder fahren in die Stadt.
Zu Nelson: Nelson ist wohl die erste
Stadt in Neuseeland die mir wirklich gefällt da sie irgendwie doch
ganz anders ist als die Städte die wir sonst hier gesehen haben.
Was wir allerdings doch noch schaffen
in der Woche ist zu verschiedenen Job Agencys zu fahren und nach Jobs
zu fragen...
Mit Erfolg, AWF (eine Job Agency) hat
Matteo Calvin und mir einen Job in einer Metallfabrik besorgt, dort
werden wir die nächsten 2-3 Wochen arbeiten.
Man fragt sich jetzt wahrscheinlich was
ist mit Marcel...Marcel ist am letzten Donnerstag nach 6 Tagen
weitergereist, da r nicht arbeiten will und im Januar auch schon
wieder nach Hause will.
Nun sitzen wir wieder bei unserem alten
Campinglatz da wir hier WiFi haben und ich schreibe den Blogeintrag.
Was ich sonst noch erzählen kann...
Matteo und ich werden in den nächsten zwei Wochen einen Flug nach
Australien buchen und dort die letzten 2-3 Wochen verbringen bevor es
wieder nach Deutschland geht, das wird gegen ende Mai sein.
In der Woche auf dem Holidaypark haben
wir Bekanntschaft mit einer sehr rechtsradikalen Bikergang gemacht,
wirklich wohl war uns nicht dabei, da alle nicht wirklich nett
aussahen und zudem überall auf ihren Outfits und Körpern
Hakenkreuze hatten, sogar die Motorräder haben sie mit diesem
Zeichen beschmutzt und wir waren Samstag zu dritt feiern und es war sau gut.
So wie ihr seht ist in den letzten
Wochen echt nicht viel spannendes passiert, außer arbeiten, Jobsuche
und ein unglaublich schlechter Wandertrack.
Dennoch wollte ich euch mal wieder auf
dem laufenden behalten der nächste Blogeintrag kommt bestimmt ...
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