Die Woche nach der Projektwoche verging
sehr schnell. So hospitierte ich das erste mal in all meinen Fächern,
es war einerseits wirklich spannend mal den Unterricht betrachten,
andererseits fühlte ich mich auch wie ein Schüler, aber was
womöglich auch ganz normal ist (ich bin ja da um was zu lernen).
Wie im Flug war auch schon das lange
Wochenende erreicht.
Wir hatten zu viert eigentlich eine
ganze menge für das lange Wochenende geplant, so wollten wir eine
große Tour durch Kenia machen.
Unser erster Plan war zum Lake Naivasha
zu fahren dort ein oder zwei Nächte zu verbringen und dann weiter
zum Nakuru Nationalpark zu fahren und dort eine Safaritour zu machen.
Doch leider machte uns das Wetter einen
Strich durch die Rechnung, was mich als einzigen ein wenig glücklich
machte, wenn ich ehrlich bin. Da es sehr Kostenintesiv geworden wäre
und ich ja doch mit einem sehr stark begrenzten Budget hier her
gekommen bin.
Nach kurzer „Enttäuschung“
entschlossen wir uns zu einem neuen Plan. So sollte es am Samstag
Abend zum Diani Beach gehen, es muss wohl ein traumhafter Strand
sein, mit schönen Hostels und guten Partys, also genau das richtige
für uns.
So buchten wir uns ein Hostel direkt am
Strand und organsisierten uns auch einen Fahrer der uns zum Diani
Beach fahren sollte.
Doch wiedereinmal sollte es nicht
klappen...
Sara bekam Samstag über den Tag leider
so etwas wie eine Grippe und wir sahen es kritisch mit ihr eine 8
Stunden lange Autofahrt zu überstehen oder viel eher das sie die
Autofahrt übersteht.
Also hieß es wieder mal alle Pläne
aufgeben. So stonierten wir wieder das Hostel und sagten auch unserem
Fahrer ab, wir wollten erstmal abwarten wir es Sara am nächsten Tag
gehen würde.
Später am Abend kam die Idee auf, dass
man vielleicht auch nur den Lake Naivasha für 3 Tage also 2 Nächte
machen könnte.
Also schrieben wir noch am Abend John
(dem Fahrer) und fragten ihn ob er uns zum Lake Naivasha fahren
könnte, zu unserem Glück sagte er zu.
Sonntags ging es dann um 11:30 Uhr los
, John holte uns am Boardinghaus ab, so mussten wir nur kurz die
Sachen uns Auto laden und los ging die wilde Fahrt.
Auf dem Weg zum Lake Naivahsa hielten
wir an einem Aussichtspunkt vom Rift Valley (Das Rift Valley
ist eine Riftzone, die sich von Ostafrika nach Südwestasien
erstreckt und durch die Spaltung der Arabischen Platte von der
Afrikanischen Platte während der letzten 35 Millionen Jahre
entstanden ist; Quelle: wikipedia.de), der Ausbick auf diesen
„kleinen“ Teil des Rift Valleys war unfassbar beeindruckend. Vor
allem wenn man überlegt das, dass Rift Valley am nördlichen Ende
von Syrien beginnt und im südlichen Ende von Mosambik endet. Da
fühlt man sich ganz klein.
Wir
schossen ein paar Fotos und bestaunten dieses Spektakel, ohne
Zwischenstop fuhren wir bis zum Lake Naivasha weiter.
Nach
ca. 2 ½ Stunden Autofahrt erreichten wir unseren Campingplatz der
direkt am Lake Naivasha lag.
Was
soll ich zum Campingplatz sagen? Der Campingplatz übertraf alle
meine Erwartungen, er kam ohne besonderen schnick schnack aus, er war
komplett Natur belassen mit ein paar Hütten. Er erinnerte mich ein
Stückweit an der Campingplatz in Frankreich und an den in
Neuseeland, wo ich einmal mit Calvin und einmal mit Matteo gewooft
hatte, allerdings war es nicht so bergig.
Da
wir am frühen Nachmittag ankamen, entschlossen wir uns eine
Bootstour zu machen. Allerdings nicht auf dem Lake Naivasha, uns
empfahl ein angestellter des Campingsplatzes eine Bootstour auf einem
kleinen See direkt neben dem Lake Naivasha zu machen, dort wäre die
Wahrscheinlichkeit deutlich größer Hippos, Flamingos, Pelikane und
Kormorane zu sehen.
So
entschieden wir uns für die Bootstour auf dem kleinen See, mit einem
kleinen Auto wurden wir zum See gefahren.
Die
Bootstour erfüllte unsere Erwartungen voll und ganz, so sahen wir
alle Tiere die man auf dem See erwarten konnte und das auch in einer
Anzahl die einen nur staunen lassen konnte.
Unser
Bootsfahrer hatte sichtlich Spaß daran, die verschieden Vogelarten
für uns aufzuschrecken, so fuhr er immer langsam und Vorsichtig auf
sie zu um dann vollgas zu geben, sadass sich die Vögel erschreckten
und alle wegflogen, was für uns ein Spektakel war, für ihn Alltag.
Der
einzige Wermutstropfen war wohl, das wir nur ein Hippo sahen das sich
außerhalb des Wassers aufhielt. Doch das war im nachhinein nur halb
so schlimm, warum das kommt später.
Gerade
als wir an dem einen Hippo vorbei waren, spürte ich das erste mal
was es heißt dem tropischen Regen ausgesetzt zu sein.
Von
jetzt auf gleich begann es so stark zu regnen da man innerhalb von 30
Sekunden bis auf die Unterhose komplett durchnässt war.
So
fielen die letzten 20 Minute unserer Bootstour wortwörtlich ins
Wasser.
Wenn
es jetzt den anschein macht, dass der Regen die komlette Bootstour
kaputt machte, so stimmt das nicht. Es war für mich eher wie das
letzte fehlende Puzzelstück bei dieser Bootstour, es war wohl mit
das schönste was ich je erlebt habe. So hatten wir diesen unfassbar
starken regen, allerdings sah man am Himmel gar nichts davon, es gab
so viele Löcher in den Wolken, wo die Sonne durchstrahlte das es
wunderschöner Kontrast war und dieses Gefühl eine ungewollte
Dusche zu bekommen war nicht schlecht.
Durch
die Sonnenstrahlen und den Regen entstand natürlich auch ein
Regenbogen oder besser gesagt der Beginn des Regenbogens war direkt
bei uns, leider fanden wir dort keinen Schatz... aber was solls.
Nun
ging es ganz schnell, nach 10 Minuten im Regen auf dem Boot kamen wir
wieder am Ufer an und sprinteten alle zu unserem Auto, wo der Fahrer
schon auf uns wartete. Schnell ging es zurück zum Campingplatz, wo
wir festellen mussten das dort nicht ein Regentropfen gefallen war,
obwohl wir gerade mal 10 Km entfernt waren.
In
der Abenddämmerung gingen Vale und ich über den Campingplatz, da
fiel uns auf, das zwei Hippos (Mutter und Kind) am Ufer weideten, da
der Campingplatz dierekt am Lake Naivasha lag, konnten wir auf gut 2
Meter an sie heran gehen (natürlich mit einem Zaun zwischen uns und
den Tieren, da sie häufig dort weiden). Mir wurde da erst klar wie
mächtig diese Tiere sind.
Gegen
20 Uhr gingen wir auf dem Campingplatz was essen und tranken noch 1-2
Bierchen zusammmen bevor wir dann schlafen gingen.
Am
nächsten Morgen wurden wir von Affen (die überall auf dem
Campingplatz ihr unswesen trieben) geweckt die unser kleines Bungalow
sehr interessant fanden und die ganze Zeit auf dem Dach rumsprangen
und immer wieder ans Fenster klopften.
Ich
hatte das Glück direkt am Fenster zu schlafen so war ich wohl als
erstes wach und „spielte“ ein wenig mit Sit (wie ich ihn nannte).
Gegen
11 Uhr leihten wir uns 4 Fahrräder vom Campingplatz aus, uns wurde
der Tipp gegeben, das es wohl eine richtige Fahrradstrecke um den
kleinen See geben würde.
Wir
fuhren auf unseren Fahrrädern los, zum kleinen See und unterschätzen
die Distanz komplett, so erreichten wir den See nach rund 2 Stunden
erst, allerdings machten wir auch immer wieder Pausen, da überall im
Umland der Straßen Giraffen, Zebras, Warzenschweine, Affen,
Antilopen und viele weitere Tiere zu bestaunen waren. Ist schon schön
solche Tiere nicht im Zoo zu sehen.
Als
wir am See ankamen (dort wo wir die Bootstour gemacht hatten), fragte
ich wo hier der Fahrradweg wäre... die Antwort fiel ernüchternt
aus, es gibt gar keinen Fahrradweg um den See herum.
So
machten wir uns trotzdem auf die Suche, mussten aber nach einer
weitern halben Stunde damit abfinden das es echt keinen Fahrradweg
gab/gibt.
Allerdings
stimmte dieses mal das Wetter, Vale kam auf die Idee nochmal zu den
Leuten von der Bootstour zu gehen und zu fragen ob wir nicht nochmal
für 20 Minuten aufs Wasser können, da die Tour den Tag davor
abgebrochen wurde.
Nach
einer kurzen Diskussion sagten sie unserem Glück zu und boten uns an
die Fahrräder mit auf Boot zu nehmen und uns an einer anderen Stelle
am See rauszulassen, womit wir ca. 45 Minuten unserer Strecke zurück
sparen würden.
Natürlich
sagten wir zu und diese, am Ende 30 Minuten hatten es in sich, so
hatten wir einen deutlch besseren Bootsfahrer als tags zuvor, er fuhr
noch näher am Ufer entlang und wir hatten auch extremes Glück was
die Tiere angeht, so kamen wir irgendwann an eine Stelle wo hunderte
Pelikane, Kormorane, einige Afrikanische Fish Eagle und bestimmt 20
Hippos (die außerhalb des Wassers waren) lagen. Unser Fahrer sagte
nur das wir unfassbares Glück haben, so viele Hippos zu sehen, da
sie normalerweise Tagsüber sich im Wasser aufhalten.
Um
uns zu beeindrucken (vermute ich) wollte unserer Fahrer die Hunderten
Vögel und die Hippos aufschrecken und fuhr vollgas auf sie zu, doch
plötzlich stoppten wir, da wir auf einer Sandbank lagen. Ein wenig
Panik kam bei uns auf, da Hippos ja bekanntlich auch gerne mal
Aggresiv werden können. Doch sie scherten sich nicht wirklich um uns
oder das Boot, sie gingen alle nach und nach wieder ins Wasser und
verschwanden und wir konnten nach kurzer Zeit auch wieder weiter
fahren.
Kurz
nach diesem spannenden Ereignis war die Bootstour auch schon wieder
beendet und wir wurden am Ufer rausgelassen.
Nun
hieß es nochmal eine Stunde zurück zum Campingplatz fahren und sich
dann in die Sonne legen und erstmal das ganze gesehene und erlebte
auf sich wirken lassen. Abends luden wir John noch zum essen ein, da
Regina uns uns ein Restaurant empfahl wo es die besten Samosas geben
sollte, sie waren okay (es gibt wohl dort leider einen neuen Chef).
Nachdem
wir essen waren fielen wir ins Bett, da der Tag doch sehr anstregend
für uns alle war und wir früh am nächsten Tag wieder nach Hause
fahren wollten.
Viel
mehr passierte dieses Wochenende auch nicht mehr.
Great Rift Valley |
Great Rift Valley |
Reisegruppe |
Wie das Tier heißt weiß ich leider nicht, es ist aber verwandt mit den Elefanten! |
Wilkommen im alten äh neuen Rom |
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Sehr viele Pelikane |
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Komorane |
Tierversammlung |
Wer ist hier der Chef? |
Lummerland2 |
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Regenselfie |
Fahrradtour |
Gruppenselfie mit den Hippos |
Tourbeginn mit John |
Farbe zeigen |
Campingplatz 2 |