Sonntag, 27. Mai 2018

Lake Naivasha


Die Woche nach der Projektwoche verging sehr schnell. So hospitierte ich das erste mal in all meinen Fächern, es war einerseits wirklich spannend mal den Unterricht betrachten, andererseits fühlte ich mich auch wie ein Schüler, aber was womöglich auch ganz normal ist (ich bin ja da um was zu lernen).

Wie im Flug war auch schon das lange Wochenende erreicht.
Wir hatten zu viert eigentlich eine ganze menge für das lange Wochenende geplant, so wollten wir eine große Tour durch Kenia machen.
Unser erster Plan war zum Lake Naivasha zu fahren dort ein oder zwei Nächte zu verbringen und dann weiter zum Nakuru Nationalpark zu fahren und dort eine Safaritour zu machen.
Doch leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung, was mich als einzigen ein wenig glücklich machte, wenn ich ehrlich bin. Da es sehr Kostenintesiv geworden wäre und ich ja doch mit einem sehr stark begrenzten Budget hier her gekommen bin.
Nach kurzer „Enttäuschung“ entschlossen wir uns zu einem neuen Plan. So sollte es am Samstag Abend zum Diani Beach gehen, es muss wohl ein traumhafter Strand sein, mit schönen Hostels und guten Partys, also genau das richtige für uns.
So buchten wir uns ein Hostel direkt am Strand und organsisierten uns auch einen Fahrer der uns zum Diani Beach fahren sollte.
Doch wiedereinmal sollte es nicht klappen...
Sara bekam Samstag über den Tag leider so etwas wie eine Grippe und wir sahen es kritisch mit ihr eine 8 Stunden lange Autofahrt zu überstehen oder viel eher das sie die Autofahrt übersteht.
Also hieß es wieder mal alle Pläne aufgeben. So stonierten wir wieder das Hostel und sagten auch unserem Fahrer ab, wir wollten erstmal abwarten wir es Sara am nächsten Tag gehen würde.
Später am Abend kam die Idee auf, dass man vielleicht auch nur den Lake Naivasha für 3 Tage also 2 Nächte machen könnte.
Also schrieben wir noch am Abend John (dem Fahrer) und fragten ihn ob er uns zum Lake Naivasha fahren könnte, zu unserem Glück sagte er zu.
Sonntags ging es dann um 11:30 Uhr los , John holte uns am Boardinghaus ab, so mussten wir nur kurz die Sachen uns Auto laden und los ging die wilde Fahrt.
Auf dem Weg zum Lake Naivahsa hielten wir an einem Aussichtspunkt vom Rift Valley (Das Rift Valley ist eine Riftzone, die sich von Ostafrika nach Südwestasien erstreckt und durch die Spaltung der Arabischen Platte von der Afrikanischen Platte während der letzten 35 Millionen Jahre entstanden ist; Quelle: wikipedia.de), der Ausbick auf diesen „kleinen“ Teil des Rift Valleys war unfassbar beeindruckend. Vor allem wenn man überlegt das, dass Rift Valley am nördlichen Ende von Syrien beginnt und im südlichen Ende von Mosambik endet. Da fühlt man sich ganz klein.
Wir schossen ein paar Fotos und bestaunten dieses Spektakel, ohne Zwischenstop fuhren wir bis zum Lake Naivasha weiter.
Nach ca. 2 ½ Stunden Autofahrt erreichten wir unseren Campingplatz der direkt am Lake Naivasha lag.
Was soll ich zum Campingplatz sagen? Der Campingplatz übertraf alle meine Erwartungen, er kam ohne besonderen schnick schnack aus, er war komplett Natur belassen mit ein paar Hütten. Er erinnerte mich ein Stückweit an der Campingplatz in Frankreich und an den in Neuseeland, wo ich einmal mit Calvin und einmal mit Matteo gewooft hatte, allerdings war es nicht so bergig.
Da wir am frühen Nachmittag ankamen, entschlossen wir uns eine Bootstour zu machen. Allerdings nicht auf dem Lake Naivasha, uns empfahl ein angestellter des Campingsplatzes eine Bootstour auf einem kleinen See direkt neben dem Lake Naivasha zu machen, dort wäre die Wahrscheinlichkeit deutlich größer Hippos, Flamingos, Pelikane und Kormorane zu sehen.
So entschieden wir uns für die Bootstour auf dem kleinen See, mit einem kleinen Auto wurden wir zum See gefahren.
Die Bootstour erfüllte unsere Erwartungen voll und ganz, so sahen wir alle Tiere die man auf dem See erwarten konnte und das auch in einer Anzahl die einen nur staunen lassen konnte.
Unser Bootsfahrer hatte sichtlich Spaß daran, die verschieden Vogelarten für uns aufzuschrecken, so fuhr er immer langsam und Vorsichtig auf sie zu um dann vollgas zu geben, sadass sich die Vögel erschreckten und alle wegflogen, was für uns ein Spektakel war, für ihn Alltag.
Der einzige Wermutstropfen war wohl, das wir nur ein Hippo sahen das sich außerhalb des Wassers aufhielt. Doch das war im nachhinein nur halb so schlimm, warum das kommt später.
Gerade als wir an dem einen Hippo vorbei waren, spürte ich das erste mal was es heißt dem tropischen Regen ausgesetzt zu sein.
Von jetzt auf gleich begann es so stark zu regnen da man innerhalb von 30 Sekunden bis auf die Unterhose komplett durchnässt war.
So fielen die letzten 20 Minute unserer Bootstour wortwörtlich ins Wasser.
Wenn es jetzt den anschein macht, dass der Regen die komlette Bootstour kaputt machte, so stimmt das nicht. Es war für mich eher wie das letzte fehlende Puzzelstück bei dieser Bootstour, es war wohl mit das schönste was ich je erlebt habe. So hatten wir diesen unfassbar starken regen, allerdings sah man am Himmel gar nichts davon, es gab so viele Löcher in den Wolken, wo die Sonne durchstrahlte das es wunderschöner Kontrast war und dieses Gefühl eine ungewollte Dusche zu bekommen war nicht schlecht.
Durch die Sonnenstrahlen und den Regen entstand natürlich auch ein Regenbogen oder besser gesagt der Beginn des Regenbogens war direkt bei uns, leider fanden wir dort keinen Schatz... aber was solls.
Nun ging es ganz schnell, nach 10 Minuten im Regen auf dem Boot kamen wir wieder am Ufer an und sprinteten alle zu unserem Auto, wo der Fahrer schon auf uns wartete. Schnell ging es zurück zum Campingplatz, wo wir festellen mussten das dort nicht ein Regentropfen gefallen war, obwohl wir gerade mal 10 Km entfernt waren.
In der Abenddämmerung gingen Vale und ich über den Campingplatz, da fiel uns auf, das zwei Hippos (Mutter und Kind) am Ufer weideten, da der Campingplatz dierekt am Lake Naivasha lag, konnten wir auf gut 2 Meter an sie heran gehen (natürlich mit einem Zaun zwischen uns und den Tieren, da sie häufig dort weiden). Mir wurde da erst klar wie mächtig diese Tiere sind.
Gegen 20 Uhr gingen wir auf dem Campingplatz was essen und tranken noch 1-2 Bierchen zusammmen bevor wir dann schlafen gingen.
Am nächsten Morgen wurden wir von Affen (die überall auf dem Campingplatz ihr unswesen trieben) geweckt die unser kleines Bungalow sehr interessant fanden und die ganze Zeit auf dem Dach rumsprangen und immer wieder ans Fenster klopften.
Ich hatte das Glück direkt am Fenster zu schlafen so war ich wohl als erstes wach und „spielte“ ein wenig mit Sit (wie ich ihn nannte).
Gegen 11 Uhr leihten wir uns 4 Fahrräder vom Campingplatz aus, uns wurde der Tipp gegeben, das es wohl eine richtige Fahrradstrecke um den kleinen See geben würde.
Wir fuhren auf unseren Fahrrädern los, zum kleinen See und unterschätzen die Distanz komplett, so erreichten wir den See nach rund 2 Stunden erst, allerdings machten wir auch immer wieder Pausen, da überall im Umland der Straßen Giraffen, Zebras, Warzenschweine, Affen, Antilopen und viele weitere Tiere zu bestaunen waren. Ist schon schön solche Tiere nicht im Zoo zu sehen.
Als wir am See ankamen (dort wo wir die Bootstour gemacht hatten), fragte ich wo hier der Fahrradweg wäre... die Antwort fiel ernüchternt aus, es gibt gar keinen Fahrradweg um den See herum.
So machten wir uns trotzdem auf die Suche, mussten aber nach einer weitern halben Stunde damit abfinden das es echt keinen Fahrradweg gab/gibt.
Allerdings stimmte dieses mal das Wetter, Vale kam auf die Idee nochmal zu den Leuten von der Bootstour zu gehen und zu fragen ob wir nicht nochmal für 20 Minuten aufs Wasser können, da die Tour den Tag davor abgebrochen wurde.
Nach einer kurzen Diskussion sagten sie unserem Glück zu und boten uns an die Fahrräder mit auf Boot zu nehmen und uns an einer anderen Stelle am See rauszulassen, womit wir ca. 45 Minuten unserer Strecke zurück sparen würden.
Natürlich sagten wir zu und diese, am Ende 30 Minuten hatten es in sich, so hatten wir einen deutlch besseren Bootsfahrer als tags zuvor, er fuhr noch näher am Ufer entlang und wir hatten auch extremes Glück was die Tiere angeht, so kamen wir irgendwann an eine Stelle wo hunderte Pelikane, Kormorane, einige Afrikanische Fish Eagle und bestimmt 20 Hippos (die außerhalb des Wassers waren) lagen. Unser Fahrer sagte nur das wir unfassbares Glück haben, so viele Hippos zu sehen, da sie normalerweise Tagsüber sich im Wasser aufhalten.
Um uns zu beeindrucken (vermute ich) wollte unserer Fahrer die Hunderten Vögel und die Hippos aufschrecken und fuhr vollgas auf sie zu, doch plötzlich stoppten wir, da wir auf einer Sandbank lagen. Ein wenig Panik kam bei uns auf, da Hippos ja bekanntlich auch gerne mal Aggresiv werden können. Doch sie scherten sich nicht wirklich um uns oder das Boot, sie gingen alle nach und nach wieder ins Wasser und verschwanden und wir konnten nach kurzer Zeit auch wieder weiter fahren.
Kurz nach diesem spannenden Ereignis war die Bootstour auch schon wieder beendet und wir wurden am Ufer rausgelassen.
Nun hieß es nochmal eine Stunde zurück zum Campingplatz fahren und sich dann in die Sonne legen und erstmal das ganze gesehene und erlebte auf sich wirken lassen. Abends luden wir John noch zum essen ein, da Regina uns uns ein Restaurant empfahl wo es die besten Samosas geben sollte, sie waren okay (es gibt wohl dort leider einen neuen Chef).
Nachdem wir essen waren fielen wir ins Bett, da der Tag doch sehr anstregend für uns alle war und wir früh am nächsten Tag wieder nach Hause fahren wollten.
Viel mehr passierte dieses Wochenende auch nicht mehr.


Great Rift Valley

Great Rift Valley

Reisegruppe

Wie das Tier heißt weiß ich leider nicht, es ist aber verwandt mit den Elefanten!


Wilkommen im alten äh neuen Rom



Afrikanischer Fiscadler


Sehr viele Pelikane






Pause


Lummerland





Fahrrad/Bootstour

Komorane



Tierversammlung



Wer ist hier der Chef?


Lummerland2

Campingplatz

Regenselfie

Fahrradtour

Gruppenselfie mit den Hippos

Tourbeginn mit John

Farbe zeigen



Campingplatz 2





Samstag, 5. Mai 2018

Projektwoche


Nach dem schönen und abwechslungsreichen Wochenende, begann Montag die Projektwoche an der Deutschen Schule Nairobi.

Ich war mit Vale im Sportprojekt, das den Schwerpunkt auf Ultimate Frisbee setzte.
Natürlich um ein wenig Abwechslung reinzubringen, spielten wir nicht nur Ultimate Frisbee, wir bauten bei guten Wetter zwei Slaglines auf (eine über den Pool und eine klassisch zwischen 2 Bäume), das Highlight der Woche war aber wohl für die Schüler, der Tag in der Kletterhalle.

Die Woche begann nicht optimal, da der Altersunterschied leider stark den Spaßfaktor beeinträchtigte.
Das Problem war, dass wir 24 Schüler hatten, die von der 5 Klasse bis in 10 Klasse gingen.
Natürlich hatten die älteren klare Köperliche Vorteile gegenüber den noch teils 10 Jährigen, darunter leidete dann der Spaß für die gesamte Gruppe.
So kamen nach 3 Stunden gesfühlt alle Schüler zu mir oder Vale und fragten ob wir nicht was anderes spielen können und das hätten wir auch nur all zu gerne gemacht, da es uns genauso wenig Spaß machte.
Doch wir konnte den Plan von Flo (der Projektleiter) nicht so einfch kippen, obwohl er gefühlt nur 30 Minuten in den ersten 3 Stunden anwesend war und uns im Endeffekt die Gruppe alleine überließ.
So ging es dann eigentlich auch die ganze Woche weiter, die Schüler waren unzufrieden, sie freuten sich immer dann wenn wir nicht Ultimate Frisbee spielten, was ich ihnen nicht über nehmen konnte.

Auch waren wir auffällig oft alleine mit allen Schülern, wo Flo genau war wussten wir selbst nicht.
Vale und ich versuchten durch ein wenig Abwechslung auch Spaß bei den Schülern auszulösen, aber so richtig wollte Flo nicht auf unsere Ideen eingehen.
Wir vermuten das er sich nicht vorstellen konnte, dass die Schüler wirklich keinen Spaß hatten, was auf seine häufige Abwesenheit zurückzuführen ist.

So gab es wahrscheinlich nur einen Tag, wo wirklich mal alle Schüler Spaß hatten. Das war unser Tag in der Kletterhalle, dort konnten sich alle mal verausgaben und alle ihr eigenes Tempo machen, was vorher nicht der Fall war.

Was ihnen besonders Spaß machte in der Kletterhalle, war das „Wettrennen“, so stoppte ich bei gefühlt jedem Schüler der wollte ca. 20 mal die Zeit, wie lange sie brauchten um eine 4 Meter hohe Wand hochzuklettern.
Der Rekord lag am Ende des Tages bei 2,34 Sekunden, eine wirklich unglaubliche Zeit, ich selbst brauchte in meinem einzigen Versuch etwas mehr als 4 Sekunden.

Und schon war auch das „Ende“ der Projektwoche errreicht, es blieb nur noch der Samstag, wo alle Projekte der Schule den Eltern vorgestellt wurden.
Man kann es sich wie einen „Tag der offenen Tür“ vorstellen, nur mit richtigen Führungen (die Eltern wurden in Gruppen eingeteilt und von den 12 Klässern rumgeführt), jedes Projekt hatte seinen eigenen Stand.
Wir hatten an unserem Stand eine Slagline zwischen zwei Bäume gespannt, eine Fotowand aufgebaut und verteilten Frisbees an die Eltern (damit sie sehen konnten was wir die Woche so gemacht haben).

Vale und ich konnten allerdings nicht die ganze Zeit an unserem Stand bleiben, da wir für den Schulshop vrantwortlich waren.
Was unfassbar Chaotisch war, da wir einen Tag zuvor eruhren das wir den Schulshop zusammenstellen sollten. Dafür gab man uns eine Liste mit den verkauften Sachen vom letzten „Tag der offenen Tür“. Allerdings sollten wir für mehr Besucher einplanen, niemand konnte uns aber sagen wie viele Besucher ca. mehr kommen würden.
Das nächste Problem war, dass gefühlt nichts mehr in den Größen die man braucht vorhanden war, so konnten wir am Samstag einen halbvollständigen Stand aufbauen (dementsprechend genervt waren wir von der Planung), auch verstanden oder verstehen wir bis jetzt nicht warum Vale und ich das machen sollten?!
Währand wir am Samstag den Stand noch aufbauten, kamen schon durchgehend Eltern und wollten schon alles anprobieren und kaufen, wir waren zu dritt am Stand (Vale, Sara und ich, Anne war leider Krank) und waren restlos überfordert, da wir weder eine vollständige Preisliste bekommen hatten, noch eine Kasse besaßen.
Dementsprechend chaotisch ging es an dem Stand zu, nach ca 1 ½ Stunden ließ dann der Andrang endlich nach und unsere Laune verbesserte sich endlich ein wenig.
Um 13:30 Uhr war es dann alles geschafft und wir hatten endlich Feierabend.
Sara, Vale und ich entschieden uns, dass wir ein paar Samosas essen gingen (Samosas sind gefüllte Teigtaschen mit Hackfleisch), dabei tranken wir je ein Bier, was seine Wirkung hatte.

Durch das eine Bier hatten wir Lust auf mehr Bier, so gingen wir zum Liquor Laden im Village Market (eine Art Mall gegenüber der Schule), dort holten wir uns noch mehr Bier und hatten sehr viel Spaß bei der Weinprobe, die dort angeboten wurde.
Leicht beschwipst ging es dann gegen 16 Uhr zurück zu unserem Boardinghaus.

Dadurch das wir schon recht früh getrunken hatten, waren wir alle Abends schon so fertig das wir um 21 Uhr schlafen gingen.
Am Sonntag machten wir dann nichts, da das Wetter eher bescheiden war.
Und so schnell ging dann auch schon die 2 Woche in Kenia um.




Vale am beobachten

Friede Freude Eierkuchen

Zielwerfen und ich als Chef

Im Hasenstall

Der Chef vom Schulshop

Mit einem Assistenten 

Mit beiden Assistenten (i.d.M der Chef)